Wie du deine Histaminintoleranz lindern kannst, wenn du verstehst, was die Ursachen dieser Unverträglichkeit sind!

von | Mrz 17, 2023 | Blog, Symptome, Unverträglichkeiten

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Die Histaminintoleranz ist gar nicht so einfach zu erklären, da verschiedene Ursachen die Beschwerden auslösen können und häufig nicht nur eine Ursache der Übeltäter ist.

Welche Ursachen es für eine Histaminintoleranz gibt, erfährst du in diesem Beitrag.

Histaminintoleranz durch Nickelallergie?!

Wusstest du, dass eine Histaminintoleranz durch eine Nickelallergie begünstigt werden kann?

Nach meiner persönlichen Erfahrung hat die systemische Nickelallergie bei mir dazu geführt, dass neben weiteren Ursachen mein Körper nicht mehr in der Lage war, das zu viel produzierte Histamin abzubauen.

Meine Erfahrungen findest du ebenfalls in diesem Beitrag.

Haftungsausschluss:

Achtung dieser Beitrag dient nur zur allgemeinen Information! Es darf keine Selbstdiagnose erfolgen! Die Diagnosestellung obliegt ausschließlich einem Arzt! Dieser Beitrag gibt keine Therapieempfehlung und Heilversprechen. Bitte besprich deine Symptome und Therapien mit deinem behandelnden Arzt und Therapeuten.

 

Ursachen Histaminintoleranz. Finde deine individuellen Trigger

Ursachen Histaminintoleranz

 

Contents

Welche Ursachen können eine Histaminintoleranz auslösen?

Die Histaminintoleranz hat viele Ursachen!

Und genau das ist das eigentliche Problem!

Es dauert dadurch oft sehr lange, bis die Auslöser gefunden werden.

Ganz einfach erklärt, kann man sagen, dass die Histaminintoleranz durch ein Ungleichgewicht zwischen Histaminproduktion und Histaminabbau entsteht.

Die Histaminintoleranz wird auch als Pseudoallergie beschrieben.

Die Symptome der Pseudoallergie ähneln denen einer typischen allergischen Reaktion, der Typ 1 Allergie z. B. auf Lebensmittel, Pollen oder Insektengifte .

Diese Symptome verursacht das Histamin.

Ich habe selbst sehr viele verschieden Allergien z. B. auf Lebensmittel wie Mais, Kartoffeln, Kräuter und Gewürze, Nickel, Hausstaub, Mäuse und einige Pollensorten.

Zusätzlich hatte ich noch eine Dysbiose im Darm und eine genetisch bedingte DAO-Schwäche.

Für mich war es daher zu Beginn gar nicht so einfach zu differenzieren, wann genau die Reaktion pseudoallergisch ist oder eine echte allergische Reaktion bspw. auf Pollen, Hausstaub, Tierhaare oder Kreuzreaktionen auf Lebensmittel vorliegt.

Heute kenne ich meinen Körper sehr gut und konnte mit meinem eigenen System meine Trigger identifizieren und meine individuelle Safe-List erarbeiten, sodass ich meine Histaminintoleranzsymptome mittlerweile sehr gut unter Kontrolle habe.

Über meinen Allergologen habe ich ein Notfallset bekommen, sodass ich mich damit noch sicherer fühle und meine Lebensqualität damit deutlich steigern konnte.

An dieser Stelle möchte ich auch nur einen groben Überblick über mögliche Ursachen geben und im Kontext meiner persönlicher Erfahrungen.

In den Quellenangaben verlinke ich dir Internetseiten und Bücher, wo du dich tiefer in das Thema einlesen kannst, wenn du magst.

 

Ursache Nr 1: Genetisch bedingter DAO oder/und HNTM Mangel

Bei mir wurde nach vielen Jahren diffuser Beschwerden und chronischer Urtikaria von meiner Hautärztin ein Gentest im Blut gemacht, mit dem Ergebnis, dass bei mir alles darauf hinweist, dass bestimmte Gene auffällig sind, die für eine genetisch bedingte Diaminoxidase-Schwäche stehen.

Das ergibt für mich Sinn, weil auch andere Familienmitglieder bei mir kaum Alkohol vertragen und ähnliche pseudoallergische Reaktionen bereits hatten.

Die Diaminoxidase, auch als DAO bekannt, ist ein Enzym, das kupferhaltig ist und das Histamin und andere biogene Amine im Körper abbauen kann.

Dann gibt es noch eine Störung im HNTM Stoffwechsel, auch dies könntest du in einem Bluttest untersuchen lassen. Das Enzym Histamin-N-Methyltransferase, kurz HNMT baut Histamin in den Zellen ab, die DAO außerhalb der Zellen. Dieser Test war bei mir aber negativ.

 

Ursache Nr 2: Unentdeckte Allergien und Kreuzallergien

Die geringe Diaminoxidaseproduktion hatte aber noch nicht die schwere Histaminintoleranz bei mir ausgelöst!

Hinzu kamen mehrere Allergien und Kreuzallergien unter anderem auf Hausstaub, Pollen, Latex, Lebensmittel wie Mais und eben Nickel.

Mein Körper schüttete aufgrund der Expositionen mit den Allergenen, die mir so nicht bewusst waren, den ganzen Tag Histamin aus.

Wenn ich dann noch zusätzlich histaminhaltige Lebensmittel aß oder trank, reagierte mein Körper mitunter sehr heftig mit verschiedenen Symptomen.

Die mir manchmal auch ziemlich Angst machten z. B. wenn mein Herz-Kreislaufsystem betroffen war.

Je nach Schweregrad der Histaminreaktion reagierte ich mit Fließschnupfen, chronischer Sinusitis, Migräne, Urtikaria, dauerhaft erhöhtem Ruhepuls, Bluthochdruck und zum Schluss sogar einer Reaktion, die häufig als Panikattacke beschrieben wird.

Meines Erachtens handelt es sich aber um keine „klassische“ Panikattacke, sondern das Phänomen ist eine rein physiologische Reaktion bedingt durch das Histamin, welches das Herz beeinflusst, in einer Steigerung der Schlagkraft und Herzfrequenz.

In solch einem Moment, die für mich glücklicherweise nur sehr selten so heftig waren, zögere bitte nicht und rufe unbedingt Hilfe!

Denn auch eine pseudoallergische Reaktion ist in ihrer Symptomatik wie eine allergische Reaktion und kann je nach Schwere lebensbedrohlich sein.

Vor allem, wenn das Herz-Kreislaufsystem betroffen ist!

Wenn du eine Histaminintoleranz hast, dann kläre unbedingt ab, ob du Typ 1 Allergien oder Typ 4 Allergien z. B. auf Nickel, Chrom, Kobalt, Perubalsam oder Benzoate hast.

 

Ursachen Histaminintoleranz: DAO-Mangel, Allergien, Dysbiose, Parasiten

Ursachen Histaminintoleranz z. B. DAO-Mangel, Allergien, Dysbiose, Parasiten

 

Ursache Nr 3: Dysbiose, Dünndarmfehlbesiedlung (DDFB), Leaky Gut

Durch die Lebensmittelallergien und vor allem die orale Nickelallergie wurde das Milieu in meinen Darm so stark belastet, dass eine Dysbiose und Dünndarmfehlbesiedlung vorprogrammiert war.

Ich hatte enorm viel histaminbildende Bakterien, wie sich bei einem Flora-Status herausstellte und das stimmte sehr gut überein mit meinem körperlichen Empfinden.

 

Ursache Nr. 4: Hormone

Viele Frauen haben das Gefühl, dass sich die Beschwerden der Histaminintoleranz mit dem Zyklus verändern. Bei einigen sind die Beschwerden während der Periode stärker, bei anderen wiederum während der fruchtbaren Tage. Das liegt bei uns Frauen an den ständigen Schwankungen der Hormone Östrogen, Gestagen und Progesteron.

 

Ursache Nr. 5: Histapenie

Auch zu wenig Histamin kann Beschwerden im Körper verursachen. Bei einer Überproduktion von Diaminoxidase (DAO) im Darm kommt es als Folge zu einem verminderten Histaminspiegel im Körper. Die Symptome können dann denen einer Histaminintoleranz ähneln.

 

Vermutlich gibt es noch einige weitere Ursachen. Wenn dir noch etwas einfällt, dann schreib es mir gern in die Kommentare.

 

Ursache Nr. 6: Parasiten

Meine Schwester hat sich die Biester auf ihrer Thailandreise eingefangen. Nach der Reise ging es ihr zunehmend schlechter. Sie vertrug kaum noch histaminhaltige Dinge und war geplagt von schweren Magen-Darm-Beschwerden.

Es dauerte einige Zeit, bis ich sie für das Thema Histaminintoleranz sensibilisieren konnte, da meine Histaminintoleranz genetisch bedingt ist, ist die Wahrscheinlichkeit wohl groß, dass sie davon auch betroffen ist.

Ich schenkte ihr dann eine Sitzung bei meinem Heilpraktiker, der relativ schnell, dass Übel erkannte und sie mit verschiedenen therapeutischen Mitteln davon befreite. Die schweren Symptome der Histaminintoleranz waren danach wieder weg.

 

Ursache Nr. 7: Tyraminintoleranz

Tyramin ist ebenso ein biogenes Amin wie Histamin. Tyramin wird von der Monoaminooxidase (MAO) abgebaut. Ist diese zu wenig oder gar gehemmt durch bspw. Medikamente (MAO-Hemmer) oder einen genetischen Defekt, wird das Tyramin von der DAO abgebaut und damit reicht es im schlimmsten Fall nicht mehr für das übrig gebliebene Histamin.

Eine Tyraminintoleranz führt zu schweren Herz-Kreislaufproblemen wie Herzrasen (Tachykardie) und Bluthochdruck, auch für Migräne kann zu viel Tyramin im Körper verantwortlich sein. Daher ist in diesem Fall eine tyraminarme Diät angeraten.

Da ich sehr häufig unter unerklärlichem Bluthochdruck und dauerhaftem Herzrasen bis hin zu heftigen Attacken mit einem Ruhepuls von 180 litt, denke ich seitdem, dass tyraminhaltige Lebensmittel mir fast noch mehr Probleme bereiten als histaminhaltige. Diese Attacken traten bei mir immer Zeit verzögert nach dem Genuss von Himbeeren, Edamer, dunkle Schokolade und Orangensaft auf. Auch Migräne lösen diese Lebensmittel einige Stunden später aus. Daher achte ich darauf, es mit tyraminhaltigen Lebensmitteln nicht zu übertreiben.

 

Ursache Nr. 8: Weitere Intoleranzen

Andere Intoleranzen wie Fruktose-, Sorbit- oder auch eine Laktoseintoleranz können den Darm reizen und das Milieu durcheinanderbringen, sodass es zu einem Überschuss an histaminbildenden Bakterien kommen kann, die eine Histaminintoleranz begünstigen.

 

Ursache Nr. 9: Weitere Erkrankungen

Es sind mittlerweile einige weitere nahrungsmittelabhängige Unverträglichkeiten bekannt, z. B. die Salicylatintoleranz oder ein Cholinesterase (BChE) -Mangel.

Dies Salicylatintoleranz, auch als ASS-Intoleranz-Syndrom oder umgangssprachlich Aspirin-Allergie ist eine Störung im Arachidonsäure-Eikosanoid-Stoffwechsel.

Wenn zusätzlich zur ASS-Intoleranz noch weitere Symptome wie Asthma und Nasenpolypen auftreten, wird dieses Erkrankungsbild auch als Samter Trias, Morbus Samter oder Morbus Widal bezeichnet.

Zur Salicylatintoleranz gibt es mittlerweile viele sehr gute Informationen im Internet von engagierten Betroffenen:

Sylke Sedelies mit ihrem Blog samter-trias.de. Sie ist Heilpraktikerin und bietet Beratung an. Mehr Informationen findest du auf ihrer Website sylke-sedelies.de.

Ein gutes Buch zur Salicylatintoleranz gibt es vom Experten Prof. Dr. Baenkler: Salicylat-Intoleranz*

 

Der Cholinesterase (BChE) -Mangel ist leider noch relativ unbekannt.

Ich werde immer sehr hellhörig, wenn Kund:innen in meiner 1:1 Beratung berichten, dass sie Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten etc., welche die Cholinesterase hemmen, nicht gut vertragen trotz negativen Allergietests.

Meine Freundin Michaela Stiller gibt als Betroffene auf ihrem Blog mycholinesterase.de umfassende Informationen und hilfreiche Tipps im Alltag zu diesem nahrungsmittelabhängige Erkrankungsbild, was auch histaminintoleranzähnliche Symptome auslösen kann.

 

Ursachen Histaminintoleranz: Salicylatintoleranz, MCAS, Tyraminintoleranz

Ursachen Histaminintoleranz: Salicylatintoleranz, MCAS, Tyraminintoleranz

 

Ursache Nr. 10: Systemische Mastzellaktivierungserkrankungen (MCAD)

Zu den systemischen Mastzellaktivierungserkrankungen zählen das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS), systemische Mastozytose (SM) und Mastzelleukämie (MCL). Das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) tritt von diesen drei genannten am häufigsten auf.

Mastzellen sind die Zellen im Körper, die Histamin bei einer allergischen Reaktion oder anderen Triggern wie Kälte und Hitze freisetzen.

Bei der MCAS sind die Mastzellen verändert. Sie setzten vermehrt Histamin und andere Botenstoffe frei. Selbst bei einer normalen DAO, MAO oder HNMT Produktion ist der Körper dann durch das zu viel an Histamin überfordert und es kommt zu pseudoallergischen Reaktionen.

Betroffene finden Informationen und Beratung bei MCAS Expert:innen wie Dr. Nina Kreddig von www.mastzellenhilfe.de 

Übrigens wusstest du, dass du als Multiallergiker:in auch eine sekundäre MCAS hast? Ich vermute, dass die systemische Nickelallergie meine Mastzellen ordentlich geärgert hat, denn ich reagiere mittlerweile auch auf externe Faktoren wie Hitze, Kälte oder intensiver Sport mit Histaminsymptomen.

 

Was kannst du tun?

Die folgenden Zeilen beschreiben meine persönlichen Erfahrungen! Ich bin keine Ärztin oder Diplom-Ökotrophologin! Wenn du den Verdacht einer Histaminintoleranz oder Nickelallergie hast, dann wende dich bitte unbedingt an deinen Hausarzt und bespreche mit ihm weitere Schritte!

Meide histaminhaltige Lebensmittel!

Nach meiner Erfahrung gibt es zwei Wege, die du parallel beschreiten kannst.

Als Erstes ist es wichtig, dass du dich histaminarm ernährst.

Das heißt nicht, dass du sofort deine komplette Ernährung umstellen musst und ab morgen nur noch Kartoffeln und Reis zu dir nehmen sollst!

Solange du noch nicht einen Test gemacht hast und nur die Vermutung hegst, ist es nach meiner persönlichen Erfahrung erst mal ausreichend, wenn du die Histaminbomben weglässt.

Eine sehr gute und einfache Liste findest du auf der Internetseite Schweizerische Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI).

Aber Vorsicht, es gibt zwei Listen!

Das Merkblatt histaminarme Ernährung ist für den Start erst mal vollkommen ausreichend. Da ist sehr schön übersichtlich aufgeführt, welche Lebensmittel zu meiden sind, welche als unsicher eingestuft sind und welche Lebensmittel gut verträglich sind.

Die ausführliche Liste, auch bekannt als SIGHI-Liste, ist eigentlich für Menschen mit einem Mastzellaktivierungssyndrom und schwerer Histaminintoleranz erarbeitet worden und verwirrt Neulinge bzw. überfordert sie ganz schön nach meiner Erfahrung!

Ich persönlich halte mich nur noch an die vereinfachte Liste, da ich festgestellt habe, dass die echten Typ 1 Lebensmittelallergien mich am meisten triggern.

Lasse ich diese weg, dann muss ich mich nicht mehr allzu sehr einschränken und meide nur noch die Histaminbomben wie Rotwein oder Sauerkraut etc.

 

Finde die Ursachen der Histaminintoleranz!

 

Allergien und Kreuzallergien

Der zweite Weg besteht darin, dass du gemeinsam mit einem Allergologen auf die Suche nach möglichen Allergien gehst.

Unentdeckte Allergien, ob Metalle wie Nickel, Tierhaare, Pollen, Staub oder Nahrungsmittel triggern in deinem Körper immer wieder deine Mastzellen, die fleißig Histamin ausschütten und du kommst selbst mit der saubersten histaminarmen Ernährung nicht symptomfrei durch den Tag.

 

Der Darm

Zudem ist es ratsam zu schauen, wie es in deinem Darm aussieht!

Ich habe über meine Hausärztin einen Stuhltest gemacht und dabei offenbarte sich ein absolutes Chaos in meinem Darm.

Der ph-Wert in meinem Dickdarm war viel zu basisch, von den guten Milchsäurebakterien waren viel zu wenig da und die histaminbildenen Bakterien hatten die Oberhand.

 

Weitere Ursachen

Weitere Ursachen habe ich dir bereits im oberen Abschnitt beschrieben.

Die Untersuchungsmöglichkeiten dieser Ursachen kannst du genauer mit deinem Arzt und Heilpraktiker besprechen.

Es stehen heutzutage verschiedene Testungen im Blut, Haar, Urin und Stuhl zur Verfügung.

In der Regel sind diese Untersuchungen Privatleistungen und werden von den Krankenkassen nicht bezahlt.

 

Ernährungsumstellung

Ich habe meine Ernährung mittlerweile so umgestellt, dass die guten Bakterien genügend Futter bekommen, um sich wieder wohl in meinem Körper zu fühlen.

Dafür habe ich mich für sechs Monate vegetarisch ernährt und mein Fettgehalt deutlich reduziert, denn die histaminbildenden Bakterien wie einige Clostriedienarten mögen wohl unheimlich gern Fett und Eiweiß.

Ich habe dafür täglich sehr viel ballaststoffhaltiges Gemüse gegessen, in meiner individuell verträglichen Menge.

Zum Mittag gab es immer einen Salat und zum Abendbrot immer eine Gemüsepfanne vor allem mit inulinhaltigen Gemüsen wie Pastinaken, Lauch und anderen verträglichen Dingen wie Kürbis, Zucchini, Kohlsorten und Süßkartoffeln.

Wenn dein Darm noch sehr gereizt ist, dann fange nur sehr langsam an, deinen Ballaststoffanteil zu erhöhen, damit sich dein Darm daran gewöhnen kann! Vor allem bei sehr blähenden Lebensmitteln wie Lauch und Kohl.

Heute fahre ich diese Ernährung allerdings nicht mehr ganz so streng, da es meinem Darm deutlich besser geht.

Fleisch versuche ich höchstens einmal in der Woche zu essen. Ich versuche dabei natürlich auf regionale und biologisch erzeugte Güter zu achten.

Selbstverständlich habe ich auch Milchprodukte und glutenhaltiges Getreide wie Dinkel täglich in meinen Speiseplan integriert. Ich persönlich halte diese beiden Lebensmittelgruppen nicht für per se schlecht!

Zumal eine glutenfreie und milchproduktfreie Ernährung, wenn sie nicht sein muss, als oraler Nickelallergiker nur sehr schwer umzusetzen ist!

Außerdem sind angesäuerte Milchprodukte wiederum gut, den Darm mit den wichtigen Milchsäurebakterien zu besiedeln. Natürlich kann man das auch ohne Milchprodukte schaffen, aber fermentierte Produkte wie Sauerkraut würde ich dir selbst in kleinen Dosen, solange du noch starke Symptome hast, nicht empfehlen.

Leicht angesäuerte Produkte wie Joghurt und Quark vertrage ich sehr gut. Bei Buttermilch und Kefir sieht es schon anders aus. Diese Produkte vertrage ich immer noch nicht in größeren Mengen.

Ich backe mir regelmäßig selbst mein Brot. Dazu habe ich mir einen Sauerteig aus Dinkelmehl angesetzt. Mein mildes Sauerteigbrot bekommt mir mittlerweile sehr gut.

Hier auf meinem Blog findest du einen Beitrag, wie ich meinen Darm mit oraler Nickelallergie pflege.

 

Ernährungs- und Beschwerdetagebuch

Wenn du beim Arzt warst und es wurden keine oder nur sehr wenige Allergien im Test nachgewiesen, dann kann ich dir das Führen eines Ernährungs- und Beschwerdetagebuchs oder -protokoll empfehlen.

Damit bin ich ganz gut hinter die Übeltäter gekommen. Die in den üblichen Ige-Bluttests auch nicht angeschlagen sind, da es sich um Kreuzallergien handelte.

Kreuzallergien können leider nicht in Bluttests nachgewiesen werden.

Dazu zählen häufig Stein- und Kernobst, aber auch Gemüse, Gewürze und Kräuter, die durch eine echte Allergie auf Gräser, Pollen, Hausstaub oder Tiere entstehen.

Das Feld ist leider sehr groß und treibt einen manchmal in den Wahnsinn. Es half mir sehr gut, alles zu dokumentieren. Wenn man den Blick auf etwas hat, dann bekommt man häufig auch Abstand und kann Zusammenhänge leichter erkennen.

Mit einem Ernährungs- und Beschwerdetagebuch schaffst du es dann auch, diese Krawallmacher in deinem Körper herauszufiltern.

Lege dir dazu am besten noch eine Liste an, in der du verdächtige Lebensmittel einträgst.

 

Tests auf weitere Unverträglichkeiten

Sinnvoll ist es auch, weitere Intoleranzen wie Laktose, Fructose, Sorbit und natürlich eine Zöliakie abklären zu lassen.

Denn diese Unverträglichkeiten können den Darm belasten, sodass eine Histaminintoleranz als Begleiterscheinung auftreten kann.

Aus eigener Erfahrung und bei fast 15 Millionen Nickelallergikern in Deutschland plädiere ich immer dafür, Nickel als Allergie ausschließen zu lassen.

Wie du die orale Nickelallergie testen lassen kannst, habe ich dir in meinem Blogbeitrag „Orale Nickelallergie? Symptome Diagnostik Therapie“ beschrieben.

Der Lymphozytentransformationstest (LTT) ist leider noch nicht in allen Sprechzimmern der Republik angekommen.

Der Vorteil dieses Tests liegt auf der Hand. Es wird Blut abgenommen und der Patient wird dafür nicht dem Risiko einer Sensibilisierung ausgesetzt. Ich habe diesen Test bei meinem Zahnarzt gemacht und musste ihn selbst bezahlen, da es leider bisher keine anerkannte Kassenleistung ist.

 

Die Histaminintoleranz ist ein komplexes Syndrom und kein eigenes Krankheitsbild. Bei einer Nickelallergie ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine Histaminintoleranz begleitend auftreten kann.

Durch die konsequente nickelarme Ernährung schaffe ich es, trotz einer genetischen DAO-Schwäche, mein „Histaminfass“ so gering zu halten, dass eine sehr strenge histaminarme Ernährung nicht mehr dauerhaft nötig ist. Das ist aber natürlich immer individuell!

Ich habe durch Allergene, denen ich mich schlecht entziehen kann wie bspw. Pollen und Hausstaub, immer wieder Phasen, wo eine histaminarme Ernährung mir Erleichterung verschafft. Aber ich habe auch wieder Phasen, wo ich etwas nachlässiger sein kann.

 

Finde die Ursachen deiner Histaminintoleranz. Was kannst du tun?

Finde die Ursachen deiner Histaminintoleranz. Was kannst du tun?

 

Hab Geduld!

Habe Geduld mit dir! Versuche für dich dein Maß des Verträglichen zu finden. Dabei kann dir eine histamin- und tyraminarme Ernährung, das Meiden von Liberatoren mit einem Ernährungstagebuch sehr gut helfen.

Wenn du unter Histaminintoleranz leidest und zusätzlich den Verdacht hast, auch oral auf Nickel zu reagieren, dann würde ich primär den Fokus auf Nickel legen.

Das beinhaltet mehr als nur Lebensmittel! Weitere Informationen zum nickelarmen Lebensstil findest du hier auf diesem Blog!

Zusätzlich würde ich meine Ernährung histaminarm gestalten, dass ergänzt sich glücklicherweise sehr gut, da viele histaminhaltige Lebensmittel auch sehr viel Nickel haben, wie bspw. Hülsenfrüchte, Schokolade etc.

Im nächsten Schritt kannst du Stück für Stück austesten, wo deine Schwelle der Verträglichkeit liegt. Das funktioniert mit Histamin genauso wie mit der oralen Nickelallergie.

Ein sehr gutes Buch zur Histaminintoleranz ist von Frau Kyra Kaufmann* sowie von Martin Smollich und Axel Vogelreuther*

Informationen zur oralen Nickelallergie bekommst du in meinem wöchentlichen Newsletter und meinen sozialen Kanälen wie YouTube und Instagram.

Ich wünsche dir viel Erfolg und eine schnelle Besserung deiner Beschwerden!

Als Coach für Ernährung und Gesundheit unterstütze ich Menschen bei der Erstellung ihrer individuellen Safe-List.

Hast du Interesse an einer individuellen Beratung, schreib mir gern eine E-Mail an info@nickelarm-leben.de

Herzliche Grüße

Ulrike

 

Quellen:

https://www.histaminintoleranz.ch/de/histaminose.html
https://www.histaminintoleranz.ch/downloads/SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf

https://www.aerzteblatt.de/archiv/59081/Salicylatintoleranz

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Ulrike Werschke

Als Coach für Gesundheit und ganzheitliche Ernährungsberaterin unterstütze ich dich gern bei einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung auch mit Allergien und Intoleranzen.

Seit meiner Diagnose 2017 blogge ich über mein Spezialthema die orale Nickelallergie vor allem im Kontext mit weiteren Unverträglichkeiten und Erkrankungen

Nach etlichen Jahren mit unerklärlichen Symptomen habe ich es selbst geschafft, hinter die Ursache meiner Histaminintoleranz zu kommen.

Neben der systemischen Nickelallergie habe ich noch weitere Unverträglichkeiten auf Mais, Kartoffeln, Sellerie u. a. (Typ 1 Allergien), Fruktose und diverse Kreuzallergien

Dabei half mir sehr, ein Ernährungs- und Beschwerdetagebuch zu führen.

Als „Nickel-Expertin“ kann ich dich bei deinem Start in den nickelarmen Lebensstil begleiten. Mir sind dabei eine gesunde Ernährung und vor allem eine schadstoffarme Lebensweise sehr wichtig.

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