Neulich wollte ich aus unserer Erdbeerernte Marmelade kochen, aber ohne klassischen Gelierzucker, da ich die oft zugefügte Citronensäure nicht vertrage.
Herausgekommen ist eine leckere Erdbeersoße! Ob Erdbeeren bei oraler Nickelallergie verträglich sind und warum ich sie trotz meiner genetisch bedingten Histaminintoleranz vertrage, erfährst du in diesem Beitrag.
Contents
Enthalten Erdbeeren Nickel?
Ich mag den Frühsommer, denn dann beginnt die Erdbeerzeit. Glücklicherweise enthalten Erdbeeren wenig Nickel und dürfen auch mit oraler Nickelallergie genossen werden.
Achte trotzdem jedoch immer auf deine individuelle Verträglichkeit!
Du kannst zusätzlich noch Nickel einsparen, wenn du statt im Edelstahltopf deine Marmelade in einem nickelfreien Kochtopf z. B. aus heller Emaille* innen oder aus temperaturstabiler Glaskeramik* kochst.
Darf ich Erdbeeren essen mit einer Histaminintoleranz?
Wer jedoch zusätzlich noch sensibel auf Histamin reagiert, sollte diese Früchte sehr achtsam verzehren.
Erdbeeren enthalten zwar nur geringe Mengen Histamin, werden aber als Histaminliberatoren eingestuft und könnten damit zu einer Histaminausschüttung im Körper führen.
Ich persönlich vertrage diese süßen leckeren Früchte trotz meiner genetisch bedingten Histaminintoleranz mittlerweile wieder sehr gut.
Ich habe über viele Jahre herausgefunden, was die Histaminunverträglichkeit bei mir auslöst (Verschiedene Allergien z. B. auf Mais, Kartoffeln, Kräuter, Gewürze und Nickel) und die Trigger in meinem Alltag eliminiert.
Dadurch hat sich mein Darm wieder stabilisiert und ich vertrage nun auch wieder Erdbeeren, Himbeeren oder sogar mal ein Glas Weißwein.
Ich achte aber ganz streng darauf, wo die Lebensmittel angebaut werden und ob sie gespritzt wurden oder Zusatzstoffe enthalten.
Kennst du schon meinen Blogbeitrag zur Histaminintoleranz?
Was du alles aus Erdbeeren machen kannst
Früher haben wir unsere Erdbeerernte aus dem Garten immer zu ganz klassischer Erdbeermarmelade verarbeitet. Dafür benötigst du nur Erdbeeren und Gelierzucker.
Im Laufe der Zeit habe ich aber festgestellt, über mein eigen entwickeltes Ernährungs- und Beschwerdentagebuch, dass ich gar nicht auf die Früchte in der Marmelade reagiere, sondern auf die Zusatzstoffe z. B. Citronensäure.
Citronensäure wird als Konservierungsmittel verwendet und befindet sich in sehr vielen industriell hergestellten Lebensmitteln.
Deshalb habe ich mir überlegt, wie ich meine Marmelade ohne fertigen Gelierzucker einkochen kann.
Dazu findest du einen sehr ausführlichen Blogbeitrag!
>>>Warum du deine Marmelade selbst einkochen solltest!<<<
Bei Marmeladen ist Citronensäure auch ein billiger Säureregulator, denn wenn du Erdbeeren ohne einen säuerlichen Anteil einkochst, dann ist die Marmelade ganz schön penetrant süß!
Mittlerweile habe ich auch Gelierzucker ohne Citronensäure* gefunden.
Ich nutze Citronensäure aber zum Putzen. Ich finde sie wesentlich effektiver gegen Kalk als Essig und sie reizt mir auch die Atemwege nicht.
Ich habe hier auf meinem Blog mein durftstofffreies Putzmittelrezept geteilt:
>>>Rezept duftstofffreier Badreiniger – Leben mit oraler Nickelallergie<<<
Okay, ich bin ein wenig abgeschweift.
Also aus Erdbeeren wird in der Regel Marmelade gemacht, um sie haltbar zu machen!
Beim experimentieren in der Küche ohne Gelierzucker ist bei mir neulich eine mega leckere Erdbeersoße dabei herausgekommen.
Obwohl ich einen Apfel als Pektinersatz hineingerieben hatte.
Sie ist zwar deutlich semiger, als ohne Apfel, aber kommt lange nicht an eine gekaufte Konfitüre heran oder eine Marmelade mit Gelierzucker.
Übrigens, falls dich der EU-Irrsinn zu den Begriffen Marmelade und Konfitüre interessiert, ich habe da einen unterhaltsamen Beitrag gefunden.
Die Engländer nennen nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten Marmelade und haben uns zum Wortwechsel bewegt.
Bei mir heißt alles aus Früchten Marmelade basta!
Aber die Erdbeersoße war schon noch ziemlich soßig.
Als ich sie dann in mein morgendliches Müsli mit dem Joghurt beifügte, war ich schwer begeistert! Voll lecker!
Zu Vanilleeis passt die Erdbeersoße auch hervorragend.
Der Einsatz von Erdbeersoße ist aber noch sehr viel weitreichender, z. B.:
- für Desserts und Torten wie Panna cotta, American Cheesecake.
- als Soße für Pancakes, Pfannkuchen und Waffeln
- für Cocktails
- als Salatdressing
Daher hat das Rezept es nun in meine Sammlung geschafft.
Ich hoffe, dir schmeckt die Soße auch!
Herzliche Grüße Ulrike
Erdbeersoße
Zutaten:
1 kg Erdbeeren, frisch oder gefroren*
2 Äpfel z. B. Jonagold, Gravensteiner, Goldparmäne, Elstar oder Boskop
1 kg Rohrohrzucker*
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker* oder 1 Messerspitze gemahlene Bourbon-Vanille*
Zubereitung:
1. Die Erdbeeren waschen und halbieren. Alternativ die gefrorenen Erdbeeren* in einen nickelfreien Topf* füllen.
2. Den Zucker* und die Vanille* zufügen und 2-3 h oder über Nacht warten, bis sich der Zucker* aufgelöst hat.
3. Die Äpfel vierteln, schälen und über die Zucker-Erdbeeren-Masse fein reiben.
4. Die leeren Marmeladengläser* in der Spülmaschine waschen oder abwaschen und mit kochendem Wasser ausspülen.
5. Die Apfel-Fruchtzucker-Masse langsam erhitzen und mit einem Holzlöffel* dabei regelmäßig umrühren.
6. Wenn die Masse anfängt zu köcheln, mit einem Pürierstab* zügig grob pürieren, bis eine sämige Masse entsteht.
7. Die Marmelade aufkochen lassen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Den Herd auf die kleinste Stufe stellen.
8. Ein Marmeladenglas mit einer Einfüllhilfe* bestücken und die fertige flüssige Marmelade in das Glas füllen. Das Glas zügig verschließen und auf den Kopf stellen, zum Abkühlen. Alle weiteren Gläser zügig abfüllen.
Quellen:
https://www.histaminintoleranz.ch/de/einleitung.html
https://www.tioli-app.com/histaminintoleranz-obst/enthalten-erdbeeren-histamin
https://www.welt.de/kultur/article166699824/Marmelade-kann-endlich-wieder-Marmelade-heissen.html
Weiterführende Blogbeiträge:
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